Illustration: Ein Arzt hält eine Tafel mit der Aufschrift «Parkinson».
Was verbirgt sich hinter der Krankheit Parkinson, woran erkennt man sie - und wie sehen die Heilungschancen aus? Bildrechte: imago/Panthermedia

Welt-Parkinson-Tag Parkinson: Woran erkennt man die Krankheit?

06. September 2024, 17:33 Uhr

Frank Elstner, Ottfried Fischer, Michael J. Fox, Ute Freudenberg und Markus Maria Profitlich: Sie alle sind mit der traurigen Nachricht an die Öffentlichkeit gegangen, an Parkinson erkrankt zu sein. Was verbirgt sich hinter dieser Krankheit, an der immer mehr Menschen leiden? Woran erkennt man sie - und wie sehen die Heilungschancen aus?

Was ist Parkinson?

Die Parkinson-Krankheit ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland, Tendenz steigend. Bei Morbus Parkinson, wie die Krankheit korrekt heißt, sterben die Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn ab. Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff für die Signalübermittlung zwischen Gehirn und Muskulatur.

Patienten können sich nur noch verlangsamt bewegen, die Muskeln werden steif. Arme und Beine beginnen im Ruhezustand zu zittern. Viele Patienten bekommen außerdem Probleme beim Denken oder werden dement.

Zwar gibt es Medikamente, die einzelne Krankheitssymptome verhindern oder zumindest erheblich lindern können, doch heilbar ist Parkinson bislang nicht.

Illustration: Substantia nigra
Bei Parkinson sterben die Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn ab. Dadurch kommt es zu Störungen in der Signalübermittlung zwischen Gehirn und Muskulatur. Bildrechte: imago/Science Photo Library

Woran kann man erkennen, dass man an Parkinson erkrankt ist?

Die Parkinson-Krankheit bleibt häufig über Jahrzehnte unbemerkt, während im Gehirn immer mehr Zellen abgebaut werden. Die ersten Symptome einer Parkinson-Krankheit treten auf, wenn bereits über 50 Prozent aller Dopamin produzierenden Nervenzellen abgestorben sind.

Erste Frühsymptome sind so unspezifisch, dass sie auch Anzeichen des natürlichen Alterungsprozesses oder einer rheumatischen Erkrankung sein könnten. Von den Betroffenen selbst werden sie meist kaum bemerkt:

  • Schmerzen in der Nacken- und Schultergürtel-Region
  • einseitige Muskelverspannungen im Schulter-Arm-Bereich
  • Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit
  • depressive Verstimmungen
  • plötzliche Schweißausbrüche
  • Verstopfung
  • eingeschränkter Geruchssinn

Symptome der fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit

Mit dem Fortschreiten der Erkrankung setzen die ersten Symptome der für Parkinson typischen Bewegungsstörungen ein. Was anfänglich kaum Einfluss auf den Alltag des Betroffenen nimmt, wird im weiteren Verlauf der Krankheit immer ersichtlicher.

Dazu zählen Schwierigkeiten bei feinmotorischen Tätigkeiten, ein veränderter und verlangsamter Gang, eine veränderte Handschrift, eine weniger lebhafte Mimik ("Maskengesicht") - und im Ruhezustand zitternde Hände.

Eine Frauenhand, die ein Wasserglas hält wird von einer anderen Hans gehalten.
Im Ruhezustand zitternde Hände sind ein typisches Symptom einer Parkinson-Erkrankung. Bildrechte: imago images / Panthermedia

Bewegung hilft in jeder Krankheitsphase

Die Symptome der Parkinson-Krankheit lassen sich mit Medikamenten behandeln. Allerdings wird durch zahlreiche Studien belegt, dass auch Sport sehr wirkungsvoll sein kann. Ob ein Fortschreiten der Erkrankung dadurch hinausgezögert werden kann, ist jedoch nicht bewiesen.

ARD Mediathek: Frank Elstner - Leben mit Parkinson

Auch Frank Elstner, Schöpfer und einst Moderator von "Wetten dass..?", ist an Parkinson erkrankt - und hat das frühzeitig öffentlich gemacht. In Dokumentationen und Interviews spricht er über die Krankheit, um andere aufzuklären. Zu finden sind sie in der ARD Mediathek.

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(Dieser Artikel wurde erstmals am 15.05.23 veröffentlicht und am 06.09.24 aktualisiert.)

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Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 11. April 2024 | 17:15 Uhr

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