Udo Lindenberg
Reichen Worte, Songs und Kunst gegen Diktaturen? Udo Lindenberg ist sich da nicht so sicher. Bildrechte: picture alliance/dpa/Bernd Weißbrod

"Schwachmaten-Welt" Udo Lindenberg überdenkt seinen Pazifismus

09. April 2025, 19:02 Uhr

"Wozu sind Kriege da?" 1985 sang Udo Lindenberg diesen Song, den Pazifisten und Kriegsgegner bis heute gerne zitieren. Lindenbergs Haltung zu Krieg und Frieden war ihm damals vollkommen klar - doch nun zweifelt der 78-Jährige. In einem aktuellen Interview mit dem Stern sagt er, die Weltlage heute wäre eine gänzlich andere als damals.

In dieser verirrten Schwachmaten-Welt stellt man sich plötzlich die bange Frage: Müssen wir umdenken? Brauchen wir jetzt doch ein starkes Militär?

Udo Lindenberg Stern
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"Wir dürfen uns an Schizomaten nicht gewöhnen"

"Die Frage, wie wir unsere freie Welt noch retten können und ob Worte und Songs und Kunst und Demos dafür ausreichen, oder ob wir uns tatsächlich auch militärisch wappnen müssten, tut meiner Pazifistenseele sehr weh und lässt mich manchmal gar nicht schlafen", so Lindenberg im Stern-Interview weiter. 

Udo Lindenberg
Udo spricht Klartext über sein Seelenleben, weil er Antworten sucht. Bildrechte: picture alliance/dpa/Marcus Brandt

Lindenberg zweifelt, Lindenberg sucht nach Antworten, die er nicht hat. Aber Resignation? Für Udo keine Alternative. "Wir dürfen doch die nächste Generation nicht hängen lassen. Wir dürfen uns nie daran gewöhnen, dass die Welt mal wieder regiert wird von Schizomaten", so Lindenberg. "Irgendwann kommen auch wieder neue Leute mit unseren Idealen und Visionen für die bessere und fairere Welt von morgen."

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 02. April 2025 | 17:15 Uhr

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